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Über das Wochenende vom 14. bis zum 16. Juni kehrte die Salzburger Höhlenrettung mit zahlreichen Höhlenretterinnen und Höhlenrettern zum jährlichen Ausbildungswochenende auf die Wimmer-Alm am Hintertrattberg zurück. Es wurden Inhalte der technischen Rettung, Patientenversorgung, Einsatzleitung und Kommunikation intensiv trainiert.

Freitag, 14.06.2024

Am Freitagvormittag wurde unter der Leitung von Lukas Angerer der technische Ausbau im Übungsobjekt „Feuchter Keller“ durchgeführt. Dabei wurden mehrere Ausgleichsverankerungen gebohrt und technische Einbauten wie Flaschenzüge und Systeme für die Pendeltechnik installiert. Noch am Vormittag erfolgte der Test der eingerichteten Rettungsstrecke mit dem Transport einer leicht verletzten Person (Übungsannahme), welche die Rettung noch bedingt unterstützen konnte. Nach einer Stärkung bei der Wimmeralm wurde der Transport einer Person in der Petzl-Nest-Trage mit den bereits installierten Einbauten geübt. Am Freitag konnten so wichtige Kenntnisse im Umgang mit der für einige Teilnehmerinnen und Teilnehmer noch unbekannten „Nest“-Trage sowie eine Vertiefung der Fähigkeiten im Bereich der technischen Rettung erworben werden.

Samstag, 15.06.2024

Um 8 Uhr morgens versammelten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum gemeinsamen Frühstück, gefolgt von einer Übungsbesprechung. Das Übungsszenario, entwickelt von Andreas Damhuis, Sarah Lichtenheld und Petra Grill, beinhaltete einen Patienten mit einer schweren Fehlstellung des linken Handgelenks mit DMS-Störung, Schürfwunden am rechten Arm und einer Prellmarke am Helm nach einem Sturz. Der Schwerpunkt der Übung lag auf der engen Zusammenarbeit zwischen dem Vortrupp bzw. medizinischen Team und dem Bergeteam. Neben der Herausforderung, auf die Bedürfnisse des Patienten adäquat zu reagieren, wurde auch der effiziente Einsatz der Mithilfe des Patienten geübt. Weitere Schwerpunkte waren die Organisation an der Oberfläche, Einsatzleitung, Funkkommunikation und Kommunikation in die Höhle mittels „Cave-Link“. Die am Vortag gewonnenen Erkenntnisse im Umgang mit der „Petzl-Nest“-Trage wurden praktisch angewendet und gefestigt. Nach einer erfolgreichen Übung, der Materialversorgung und einer aufschlussreichen Nachbesprechung wurde der Übungstag bei einer ausgiebigen Mahlzeit beendet.

Sonntag, 16.06.2024

Am letzten Tag fand eine Schulung von Toni Bamberger und Petra Grill zum Umgang mit der „Petzl-Nest“-Trage sowie der bereits bekannten Mumientrage statt. Der Fokus lag auf der Identifizierung und Verbesserung von Abläufen bei der Lagerung sowie auf dem Umlagern des Patienten in die Trage mittels Bergetuch. Anschließend wurden Inhalte und Möglichkeiten der Tragenaufhängung mit besonderem Augenmerk auf verletzungsgerechte Achslagerung gemeinsam erarbeitet. 

So verstrich wieder ein kameradschaftliches, unterhaltsames und vor allem äußerst lehr- und aufschlussreiches Ausbildungswochenende.

Großer Dank und viel Lob gebührt den Ausbilderinnen und Ausbildern:

– Lukas Angerer

– Toni Bamberger

– Andreas Damhuis

– Sarah Lichtenheldt

– Petra Grill

und den Organisatoren:

– Monika Feichtner

– Hans Günther

Ein weiteres Dankeschön gilt besonders:

– Norbert & Elisabeth Wimmer für ihre Gastfreundschaft und die köstliche Verpflegung!

Fotos: Roy Lichtenheldt, Schmidt Jörg

Text: Felix Trampitsch