Im Rahmen der jährlich angelegten Bundes- Höhlenrettungsübung trainierten am 5. Oktober 2024, 36 Höhlenretter der einzelnen Landesverbände der Österreichische Höhlenrettung die bundesweite Zusammenarbeit bei komplexen und schwierigen Höhlenunfällen.
Unter der organisatorischen Leitung des Kärntner Landesverbands für Höhlenrettung wurde die Rettung einer verunfallten Person aus den Villacher Naturschächten am Dobratsch aus einem über 80 Meter tiefen, engen und verwinkelten Schacht geübt.
Die Übung war als Einsatzübung mit Einsatzleitung, Erste Hilfe, ärztliche Versorgung, Kommunikation, Vortrupp und Rettungstrupp geplant. Der rasche Aufbau einer Einsatzzentrale mit allen technischen Einrichtungen und Kommunikationsmittle wie Digitalfunk und Cave-Link sowie der Ausgabe des Materials waren die Erstaufgaben.
Das Übungsszenario ging von einer Fußverletzung durch einen Absturz aus. Der Fokus lag auf einer adäquaten ärztlichen Versorgung und der Vorbereitung auf den Transport der verletzten Person. Zwischenzeitlich wurden Kommunikationsstrecken mittels Digitalfunk und Cave-Link (einem speziell für die Höhle entwickelten Kommunikationssystem) aufgebaut, um eine lückenlose Verbindung zwischen den Teams über und unter Tage zu gewährleisten.
Komplexe Seilstrecken mussten aufgebaut werden, die zur schonenden Rettung aus dem unwegsamen Höhlenbereich notwendig waren und am Höhlenausgang wurde die verletzte Person mittels Akku-Winde heraustransportiert.
Nach über 7 Stunden Übungsdauer unter widrigen Bedingungen (Regen), konnte die Übung erfolgreich und unfallfrei abgeschlossen werden.